Ist die medizinische Vollversorgung gesichert – ja oder nein?

Die DIAKO ist das Krankenhaus, das im Verbund mit dem Malteserkrankenhaus St. Franziskus für die medizinische Vollversorgung im gesamten Grenzland steht. Zugunsten dieses Leuchtturms wurden andere Angebote eingestellt, z.B. die Geburtsstationen auf den nordfriesischen Inseln und in Niebüll. Aber kann die DIAKO die Versorgung überhaupt noch sicherstellen?

„Wenn man das Geschehen beobachtet, kann man daran zweifeln“ sagt dazu der Flensburger FDP-Vorsitzende Kay Richert. „Wenn Ärzte entlassen werden und z.B. in der Gynäkologie 3,5 Stellen wegfallen, wie sollen Kranke noch angemessen versorgt werden?“

Die Schlagzeilen der letzten Jahre wurden bestimmt von Betten- und Belegungszahlen, Zuweisungsbeträgen, Finanznöten und betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Den Gedanken, über marktwirtschaftliche Anreize die Kosten des Gesundheitswesens in den Griff zu bekommen, hält der FDP-Mann Richert für grundsätzlich richtig, aber: „Über allem muss stehen, dass Patientinnen und Patienten die bestmögliche Therapie und Pflege erhalten. Dafür ist das Gesundheitswesen da.“ Sicherzustellen, dass diese Aufgabe bei allen betriebswirtschaftlichen Überlegungen nicht hinten runterfällt, sei Aufgabe des Gesundheitsministeriums in Kiel.

„Wir hatten in Deutschland einmal das weltbeste Gesundheitssystem. Ich weiß nicht, ob wir das heute noch von uns sagen können“, so Richert. Er fordert, dass DIAKO und Gesundheitsministerium umgehend Klarheit über die Versorgungslage in der Region und die Perspektiven der DIAKO schaffen: „Die Zeit der Mätzchen ist jetzt vorbei. Ist die medizinische Vollversorgung gesichert – ja oder nein? Es geht um Gesundheit und Versorgung der Menschen.“

Kay Richert
FDP Flensburg

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