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Parteien & Kandidaten zur Kommunalwahl 2023: Andreas Rothgaenger (WiF)

Im Rahmen der anstehenden Kommunalwahlen hat Flensburg-News alle an der Wahl teilnehmenden Fraktion gebeten, sich etwas Zeit zu nehmen um ein paar Fragen für unsere Leser zu beantworten. Die sechste Antwort kam von Herrn Andreas Rothgaenger von Wir in Flensburg (WiF).

1. Sie werden am 14. Mai bei den Kommunalwahlen auf den Listenplatz 1 kandidieren. Stellen Sie sich doch bitte mal kurz unseren Lesern vor.

Ich bin von ganzem Herzen Flensburger, lebe hier mit meiner Frau und unseren drei Kindern und liebe unsere Stadt mit ihren Menschen mit all ihren großartigen Eigenarten und Chancen. Neben mir gibt es tausende Flensburger (m/w/d), die sich positiv für unsere Stadt einsetzen. Ich kandidiere, weil ich diesen Menschen weiterhin „Türen öffnen“ möchte, damit die besten Ideen und Initiativen für Flensburg Realität werden.

In der WiF engagiere ich mich, weil wir mit unserer Wählergemeinschaft das „WIR in Flensburg“ ernst nehmen. Den angestaubten Partei- und Fraktionszwängen mit ihren Karriere-Politikern stellen wir in unserer Wählergemeinschaft im Leben stehende, bodenständige Menschen „von nebenan“ entgegen.

2. Welche Probleme müssten Ihrer Meinung nach in Flensburg umgehend angepackt werden?

Es sind drei Themen, die wir in den kommenden Jahren verstärkt in Flensburg in den Mittelpunkt zu rücken haben:

Gemeinschaft, Nachhaltigkeit, Bescheidenheit

In einer starken Gemeinschaft ist es sehr viel besser möglich „Täler der Tränen zu durchschreiten“ und zugleich gezielt und mit voller Kraft gute Veränderungen in die Tat umzusetzen. Kombiniert mit Bescheidenheit und Nachhaltigkeit gelingt es uns, unsere wirklich wichtigen Aufgaben konkret im Blick zu behalten. Luftschlösser-Bekämpfung überlassen wir lieber den Altparteien.  „Friede ernährt, Unfriede verzehrt“ stehen als mahnende Worte hinter jedem Redner, der (d,w,m) in der Ratsversammlung Redebeiträge einbringt.Eine starke Gemeinschaft sucht gemeinsam nach guten Lösungen und besinnt sich auf die notwendigen Aufgaben und drängendsten Themen der Menschen in unserer Region. 

Warum? Um wichtige Mittel für die gemeinschaftsstärkenden Veränderungen zu haben, die die Gesellschaft sozial zusammenhält: Familie, Freunde, Kultur, Bildung, Vereinsleben, Begegnungsräume und die Natur. Hätten sich Anträge der vergangenen Jahre in der Ratsversammlung an diesen Maßstäben zu messen, wären nur sehr wenige zur Umsetzung gekommen.Wir hätten uns gemeinsam viele Konflikte in den letzten Jahren erspart. Wir hätten mehr gemeinsam mit und für alle Flensburger geschaffen. 

3. Aktuelle Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz machen sich hauptsächlich dadurch bemerkbar, dass viele Menschen das Gefühl haben, ihnen wird noch tiefer in die Brieftasche gegriffen. Dennoch geht der Raubbau an Natur, Tier- und Umwelt nahezu unvermindert weiter. Haben Sie konkrete Vorschläge für Maßnahmen, die in diesem Bereich ergriffen werden müssen und welchen Beitrag könnte Flensburg leisten?

Ich werbe für den Weg, den wir von „WIR in Flensburg“ mit allen Flensburgern (w,d,m) in den nächsten Jahren gehen möchten. Dieser Weg orientiert sich an Werten, die uns allen gemeinsam wichtig sind. Gelingt es uns eine wirklich starke Gemeinschaft zu schaffen – und Flensburg hat dies in seiner Historie oft bewiesen – werden wir gemeinsam und sozial verträglich Themen, wie die Energiewende, hervorragend meistern.

Wir werden uns dann gemeinsam darüber Gedanken machen, ob ein neuer Stadtteil, wie Hafen-Ost in der geplanten Dimension und luxuriösen Qualität tatsächlich nötig ist. Wir werden mittels Einwohner*innen-Beteiligung mehrheitlich entscheiden, wie unser Weg in die Klimaneutralität bis spätestens 2030 aussehen wird. Die WiF hatte übrigens vor vier Jahren schon 2028 gefordert. Wir in Flensburg werden nicht mit Verboten und Regulierungen arbeiten, sondern mit Vertrauen und Menschenverstand die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit treffen. Das ist zeitgemäße Politik. 

Flensburg hat mit seinen Stadtwerken, der Hochschule und der Universität sowie den vielen professionellen Unternehmen ein starkes Netzwerk. Lasst uns dies nutzen. Wir werden gemeinsam den richtig dimensionierten Einsatz von Photovoltaik, Wärmepumpen, Speichersystemen und Windkraft in Flensburg unverzüglich umsetzen. Worauf warten? Wasserstoffzüge und -schiffe werden mit der WiF bis in die Innenstadt bzw. in unseren Wirtschaftshafen fahren. Nutzen wir doch endlich die Möglichkeiten, die wir schon heute haben.

Damit kombinierend, werden wir unseren ÖPNV stärken und zugleich eine faire, aufeinander abgestimmte Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer ermöglichen. Vorhandene Verkehrsräume und -konzepte sind unter dem Aspekt einer neuen, gemeinsamen Rücksichtnahme und bereits existierenden technologischen Neuerungen zu denken.


4. Worüber würden Sie gerne Ihre erste Rede im Stadtrat halten?

Die Entwicklungen sind schnelllebig und unübersichtlich. Es gibt ernstzunehmende Ängste und Zukunftssorgen. So vieles Geliebtes, wird immer schwerer für den/die Einzelne zu finanzieren.

Auf der anderen Seite befinden wir uns am Startpunkt in eine neue, chancenreiche Zukunft, die wir mit der richtigen Menge Mut, jetzt und heute, alle gemeinsam vor Ort hier in Flensburg zu gestalten haben.

Allein wird es schwierig werden und wenig Spaß bringen. Gemeinsam und in unserer Vielfalt sind wir stark. Die Welt steht uns offen und die Gedanken sind frei, um unsere Situation eigenverantwortlich zu verbessern.

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